Endoskopie (Magenspiegelung, Darmspiegelung, Gallengangspiegelung) bedeutet das Betrachten der Organe von innen. Mittels modernster, flexibler Videoendoskope, die bei der Magenspiegelung über den Mund und bei der Darmspiegelung über den After eingeführt werden, können die Schleimhäute von Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Dickdarm genau betrachtet und beurteilt werden. Dadurch können krankhafte Schleimhautveränderungen wie Entzündungen, Geschwüre, gutartige und bösartige Neubildungen und Blutungsquellen entdeckt werden.
Je nach zu untersuchender Körperregion können Endoskope in starrer Bauweise oder als flexible Schläuche gebaut werden. Im einfachsten Fall befindet sich an der Spitze eines Endoskops ein Spiegel. Gänginger ist mittlerweile jedoch der Einsatz von kleinen Kameras. Damit die Endoskopie nicht nur eine Begutachtung des Zustands innerer Organe ermöglicht, können über das Endoskop auch kleine Werkzeuge für minimalinvasive Operationen mitgeführt werden.
Bei einigen Endoskopien führt der Facharzt das Endoskop über eine natürliche Körperöffnung ein, so z.B. bei der Untersuchung von Mund, Nase, Lunge oder Magen. Andere Arten der Endoskopie hingegen verlangen einen minimalen Schnitt in die Haut, um das zu untersuchende Zielgebiet zu erreichen. Das ist beispielsweise bei der Untersuchung von Gelenken oder der Bauchhöhle der Fall.
Voraussetzung für eine wirksame Behandlung von Beschwerden des Magen-Darm-Trakts ist in jedem Fall eine exakte Diagnosestellung, die mit Hilfe der Endoskopie und dem Ultraschall ermöglicht wird. Beide Verfahren bieten auch die Möglichkeit zur Behandlung, oft sogar in der gleichen Sitzung.
Über das Endoskop können außerdem Gewebeproben entnommen werden, die dann unter dem Mikroskop mittels besonderer Färbemethoden von Pathologen untersucht werden können. Diese Auswertung dauert in der Regel 3 bis 5 Tage.
Prof. Dr. med. Adamek - Facharzt für innere Medizin - führt Endoskopien des Magens, Dickdarms und Dünndarms ambulant und stationär sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie durch.
Therapeutisch werden Polypen im gesamten Magen-Darm-Trakt (EMR) entfernt, Engstellen im oberen und unteren Magen-Darm-Trakt (z.B. nach Operationen oder bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen) aufgedehnt, großflächige gut- und bösartiger Geschwulste (ESD) abgetragen, Ösophagus- und Fundusvarizen verödet sowie PEG-Anlage zur künstlichen Ernährung angelegt.
Kombiniert man ein Ultraschall mit einem Endoskop, so erhält man ein Gerät, das von innen, in unmittelbarer Nähe der Organe, ein hochauflösendes Ultraschallbild anliegender Strukturen erzeugt. Mit diesem Verfahren lassen sich nicht nur die Schleimhautveränderungen (z.B. Verdickungen) und raumfordernde Prozesse (z.B. Zysten oder bösartige Tumoren) besser abgrenzen, sondern auch Material zur Untersuchung durch die Pathologen gezielt gewinnen.
Die Endoskopie ist aus medizinischer Sicht ein großer Sprung. War es früher teils noch gängig, den Körper zur Untersuchung und insbesondere Behandlung innerer Organe großflächig aufzuschneiden, sind bei der Endoskopie gar keine oder nur minimale Schnitte nötig. Behandlungen sind dadurch exakter und deutlich komplikationsärmer - ein Vorteil für den behandelnden Facharzt wie auch für den Patienten. Außerdem hinterlassen solche minimalinvasiven Eingriffe keine großen Narben, sofern ein Einschnitt in die Haut nötig wird.